Vietnam veröffentlicht zweiten Entwurf des überarbeiteten Chemikaliengesetzes und signalisiert umfassende regulatorische Reform

23. April 2025
Vietnam
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Am 5. März 2025 hat die vietnamesische Nationalversammlung über die Vietnam Handelskammer (VCCI) den zweiten Entwurf des überarbeiteten Chemikaliengesetzes vorgestellt, um umfassendes Feedback von Unternehmen einzuholen. Wesentlich überarbeitet gegenüber der ersten Version vom 13. März 2024, fasst der neue Entwurf die Gesetzgebung von 11 Kapiteln mit 95 Artikeln auf 8 Kapitel mit 50 Artikeln zusammen. Die Revision, die am 1. Januar 2026 in Kraft treten soll, ersetzt das Chemikaliengesetz von 2007 (06/2007/QH12) und markiert einen transformativen Wandel im vietnamesischen Chemikalienmanagement.

Wesentliche Änderungen und Highlights:

Neu definierte Chemikalienklassifizierungen

Die Änderung reorganisiert das Konzept der kontrollierten Chemikalien. Die Definition gefährlicher Chemikalien bleibt unverändert, aber die Klassifizierungsprinzipien wurden überarbeitet; das Konzept der toxischen Chemikalien wurde abgeschafft und durch ein neues Konzept toxischer Substanzen ersetzt; die Definition bedingter Chemikalien bleibt gleich; eingeschränkte Chemikalien wurden durch speziell kontrollierte Chemikalien ersetzt; die Definitionen verbotener Chemikalien und Chemikalien, die einen Unfallverhütungsplan erfordern, bleiben unverändert, aber die Kategorie der meldepflichtigen Chemikalien wurde entfernt, wobei eine klare Definition und ein Umfang für neue Chemikalien hinzugefügt wurden.

Aktualisierte Gefahrenklassifizierungs- und Etikettierungsstandards

Die Chemikalienklassifizierung wird nun sowohl mit dem Global Harmonisierten System (GHS) als auch mit neuen technischen Standards des vietnamesischen Ministeriums für Industrie und Handel übereinstimmen, was Unternehmen verpflichtet, Etikettierungs- und Klassifizierungspraktiken zu aktualisieren.

Verbesserte Managementmechanismen

Die Änderung führt das Konzept der speziell kontrollierten Chemikalien ein, die die ursprünglich eingeschränkten Chemikalien ersetzen und Substanzen umfassen, die unter internationalen Verträgen stehen, die von Vietnam genehmigt wurden. Sie beschreibt auch die Lizenz- und Dokumentationsanforderungen für Produktion, Handel, Import und Export von bedingten Chemikalien, speziell kontrollierten Chemikalien und verbotenen Chemikalien. Beispielsweise sind Produktions- und Geschäftslizenzen für bedingte Chemikalien ab Ausstellungsdatum 5 Jahre gültig. Produktions- und Handelslizenzen für speziell kontrollierte Chemikalien sind ebenfalls 5 Jahre gültig, während Produktionslizenzen für verbotene Chemikalien 12 Monate ab Ausstellungsdatum gültig sind. Import- und Exportlizenzen für speziell kontrollierte Chemikalien werden pro Rechnung mit einer anfänglichen Gültigkeit von 6 Monaten ausgestellt. Wenn Import- oder Exportaktivitäten innerhalb der Gültigkeitsdauer nicht abgeschlossen sind, kann die Lizenz einmalig um bis zu weitere 6 Monate verlängert werden. Importlizenzen für verbotene Chemikalien werden pro Importcharge mit einer Gültigkeit von 6 Monaten ausgestellt. Diese detaillierten Bestimmungen schaffen eine klarere rechtliche Grundlage für das Chemikalienmanagement und stärken die regulatorischen Bemühungen.

Erweiterter Umfang der Importerklärungen

Artikel 13, Absatz 5 des Entwurfs besagt, dass alle importierten Chemikalien deklariert werden müssen, wodurch die bisherige Kategorie der meldepflichtigen Chemikalien entfällt und der Bereich der zu deklarierenden Chemikalien erheblich erweitert wird. Diese Anpassung stärkt die Überwachung des Chemikalienimportprozesses weiter, hilft, die Arten und Mengen importierter Chemikalien umfassend zu erfassen und potenzielle Risiken besser zu verhindern.

Übergangsbestimmungen für einen reibungslosen Übergang

Um die reibungslose Umsetzung des Gesetzes zu gewährleisten, enthält die Änderung Übergangsbestimmungen. Unternehmen, die vor Inkrafttreten des überarbeiteten Gesetzes bereits zur Produktion, zum Handel oder Import von Chemikalien berechtigt sind, können ihre Tätigkeiten unter den bestehenden Lizenzen bis zum Ablauf fortsetzen; Betreiber von Chemikalienlagern müssen bis zum 31. Dezember 2027 Unfallverhütungs- und Notfallpläne entwickeln. Einrichtungen, die vor Inkrafttreten des überarbeiteten Gesetzes bereits genehmigte Unfallverhütungs- und Notfallpläne haben, werden weiterhin unter den genehmigten Plänen betrieben.

Stärkung des Chemikaliensicherheitsmanagements

Die Änderung fügt mehrere Bestimmungen zum Chemikaliensicherheitsmanagement hinzu. Beispielsweise müssen Organisationen und Einzelpersonen, die mit Chemikalien arbeiten, sicherstellen, dass ihre Einrichtungen die technischen Anforderungen an die Chemikaliensicherheit erfüllen, qualifiziertes chemikaliensicherheitsfachpersonal beschäftigen und spezialisierte Chemikaliensicherheitsschulungen für Arbeitnehmer anbieten. Es werden auch Anforderungen an die Entwicklung, Genehmigung und Umsetzung von Unfallverhütungs- und Notfallplänen sowie an die Einrichtung von Notfallausrüstung und -kapazitäten gestellt. Diese Maßnahmen stärken das Chemikaliensicherheitsmanagement weiter, erhöhen das Sicherheitsniveau bei der Produktion und dem Betrieb von Chemikalien, schützen die öffentliche Gesundheit und gewährleisten die Umweltsicherheit.

Verbessertes Management chemischer Informationen

Die Änderung betont die Bedeutung des Managements chemischer Informationen. Einheiten und Einzelpersonen, die gefährliche Chemikalien produzieren oder importieren, müssen Sicherheitsdatenblätter vor Gebrauch oder Vertrieb erstellen und sind für die Genauigkeit der Informationen verantwortlich; Organisationen und Einzelpersonen, die mit Chemikalien arbeiten, müssen relevante Parteien benachrichtigen, um Chemikalien bei Entdeckung neuer gefährlicher Eigenschaften neu zu klassifizieren und zu etikettieren. Zudem schreibt sie die Einrichtung, den Betrieb und die Informationsaustauschmechanismen einer professionellen Chemikalien-Datenbank sowie Anforderungen an chemische Werbeaktivitäten vor.

Regulierung gefährlicher Chemikalien in Produkten und Waren

Die Änderung regelt das Management gefährlicher Chemikalien in Produkten und Waren. Organisationen und Einzelpersonen, die Produkte und Waren mit gefährlichen Chemikalien herstellen oder importieren, müssen den Gehalt gefährlicher Chemikalien in ihren Produkten in einer professionellen Chemikalien-Datenbank vor der Markteinführung offenlegen und diese Informationen öffentlich auf elektronischen Informationsportalen oder an Verkaufsstellen bereitstellen. Sie klärt auch die Aufsichts- und Inspektionsverantwortlichkeiten verschiedener Abteilungen, ministerieller Behörden und der Provinzvolkskomitees.

Diese umfassende Überarbeitung spiegelt Vietnams Engagement wider, das Chemikalienmanagement an internationale Standards anzupassen und gleichzeitig den inländischen Industriebedürfnissen gerecht zu werden. Während sich Vietnams Chemikalienmarkt im Rahmen der Belt and Road Initiative ausweitet, betont der aktualisierte Rahmen nachhaltige Entwicklung durch verstärkten Gesundheits- und Umweltschutz.

Im Hinblick auf die Veröffentlichung dieses Entwurfs zur Änderung des vietnamesischen Chemikaliengesetzes empfiehlt die CIRS-Gruppe den betroffenen Unternehmen, die neuesten regulatorischen Entwicklungen genau zu verfolgen und sich entsprechend vorzubereiten. Mit dem Fortschreiten der Belt and Road Initiative wächst Vietnams Marktanteil im Chemikalienbereich, und das Chemikalienmanagement wird umfassender. Unternehmen sollten sich mit den neuen regulatorischen Anforderungen vertraut machen, insbesondere hinsichtlich Chemikalienklassifizierung, Etikettierung, Berichterstattung und Sicherheitsmanagement. Zudem wird empfohlen, interne Schulungen zu verstärken, um sicherzustellen, dass das relevante Personal mit den neuen regulatorischen Anforderungen und Betriebsverfahren gut vertraut ist.

 

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bittechemicals@cirs-group.com

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