Chlorpyrifos und langkettige Perfluorcarbonsäuren in die Kontrollliste der persistierenden organischen Schadstoffe (POPs) aufgenommen

12. May 2025
Global
POPs
PFAS
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Am 2. Mai 2025 verabschiedeten die Mitgliedstaaten während der 12. Vertragsstaatenkonferenz des Stockholmer Übereinkommens eine Resolution, um das toxische Pestizid Chlorpyrifos und langkettige Perfluorcarbonsäuren (LC-PFCAs) in die Kontrollliste der persistierenden organischen Schadstoffe (POPs) aufzunehmen. Letztere gehören zur Familie der perfluorierten und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS). Gemäß dem Übereinkommen ist die Herstellung dieser beiden Substanzen theoretisch ab dem 1. Januar 2026 weltweit verboten. Die Resolution beinhaltet jedoch eine spezielle Ausnahmeregelung von fünf Jahren, die hauptsächlich auf den Herstellungssektor für Feuerlöschschaum abzielt. Sitzungsunterlagen sind über die offizielle BRS-Website zugänglich.

Hauptpunkte der Sitzung:

1. Aufnahme von zwei wichtigen kontrollierten Substanzen

 - Langkettige Perfluorcarbonsäuren (LC-PFCAs)

     Die Resolution nimmt deren Salze und verwandte Verbindungen in Anhang A des Übereinkommens auf, und ein entsprechender Aktionsplan wird genehmigt:

  • Das Sekretariat wird aufgefordert, eine Referenzliste der kontrollierten Substanzen zu erstellen.
  • Die Vertragsparteien werden aufgefordert, die technischen Leitlinien zu Alternativen zu beachten, die vom Prüfungsausschuss für persistente organische Schadstoffe (POPRC) entwickelt wurden.

 - Chlorpyrifos

     In Anhang A der Kontrollliste mit bedingten Ausnahmen aufgenommen.

2. Spezielle Ausnahmegenehmigung für Südkorea genehmigt

   Die Konferenz genehmigte formell den Antrag Südkoreas, der die weitere Verwendung von Perfluoroctansäure (PFOA) und Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) in festen/mobilen Feuerlöschsystemen zur Unterdrückung von Dämpfen aus Öl und zur Löschung von Flüssigbrennstoffbränden (Klasse B) erlaubt, wobei die Ausnahme bis zum 2. Juni 2030 verlängert wird.

Industrieschock: Ausnahmeklauseln lösen heftige Kontroversen aus

Das International Pollutants Elimination Network (IPEN) kritisiert die Beschlüsse der Konferenz als entgegen dem wissenschaftlichen Konsens, schwächt Überprüfungsmechanismen und schützt die Interessen der Chemieunternehmen, was vom ursprünglichen Zweck des Übereinkommens abweicht. Das Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte (OHCHR) warnt vor dem gefährlichen Präzedenzfall, der durch die Chlorpyrifos-Ausnahme geschaffen wird, und äußert Besorgnis über UV-328 UV-Absorber, und freut sich auf eine verstärkte Zusammenarbeit zum Schutz der Menschenrechte mit den verwandten Übereinkommen. Die Global Firefighters Union (UFU) verurteilt die Entscheidung, die verlängerte Verwendung fluorierter Feuerlöschschäume zuzulassen, sieht darin eine Vernachlässigung der Lebenssicherheit von Feuerwehrleuten und bekräftigt ihr Engagement für die Verteidigung der Gesundheitsrechte von Feuerwehrleuten.

Diese Sitzung fand vom 28. April bis 9. Mai in Genf statt, zeitgleich mit den Vertragsstaatenkonferenzen des Basler Übereinkommens und des Rotterdamer Übereinkommens, was die Dringlichkeit einer umfassenden Verwaltung von Chemikalien und Abfällen unterstreicht. Analysten weisen darauf hin, dass die Synergie der drei Übereinkommen darauf abzielt, das grenzüberschreitende Schadstoffmanagement zu stärken, aber die "Schlupflöcher" in den Ausnahmeklauseln spiegeln auch den Kampf zwischen wirtschaftlichen Interessen und öffentlicher Gesundheit wider. Mit dem nahenden Verbot 2026 wird es für die Länder eine neue Herausforderung in der globalen Umweltpolitik sein, wie sie den Übergang der Industrie und den sozialen Schutz ausbalancieren.

 

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