Am 19. März 2025 gab das Nationale Institut für Chemikaliensicherheit (NICS) Südkoreas die Mitteilung Nr. 2025-7 heraus, in der bedeutende Änderungen am Global Harmonisierten System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien (GHS) bekannt gegeben wurden. In Übereinstimmung mit den aktualisierten Anforderungen des Gesetzes über die Registrierung und Bewertung von Chemikalien (K-REACH) und des Gesetzes zur Kontrolle chemischer Stoffe wurde Chrysotil - zuvor als beschränkter Stoff eingestuft - nun zu einem verbotenen Stoff hochgestuft. Dies markiert eine umfassende Verschärfung der regulatorischen Kontrollen Südkoreas für chrysotilhaltige Materialien.
Gemäß der überarbeiteten Verordnung über beschränkte und verbotene Stoffe (Mitteilung Nr. 2024-253), die am 5. Dezember 2024 vom Umweltministerium veröffentlicht wurde, wurde Chrysotil von der Liste der beschränkten Stoffe (KE Nr. 06-5-7) gestrichen und in die Liste der verbotenen Stoffe (KE Nr. 06-4-27) aufgenommen. Folglich wurde das GHS-Inventar wie folgt aktualisiert:
Einzigartige Nummer |
Chemischer Name |
CAS-Nr. |
Gefahrenklassifizierung (Code) |
Kennzeichnungselemente (Code) |
M-Faktor |
UN-Nr. |
|||
Kategorie |
Klassifizierung |
Piktogramm |
Signalwort |
H-Code |
|||||
06-4-2 7 |
Chrysotil |
12001-29-5 |
Karzinogenität (3.6) Spezifische Zielorgan-Toxizität - Wiederholte Exposition (3.9) |
1 1 |
GHS08 |
Gefahr |
H350 H372 |
- |
2590 |
Der aktualisierte Eintrag 06-4-27 umfasst nun: Krokydolith, Amosit, Anthophyllit-Asbest, Aktinolith-Asbest, Tremolit-Asbest und Chrysotil. Ab dem Datum der Bekanntgabe sind Herstellung, Import, Verkauf, Lagerung, Transport und Verwendung der oben genannten Stoffe in Südkorea vollständig verboten. Bestehende Bestände müssen gemäß dem Gesetz zur Sicherheit bei der Handhabung gefährlicher Chemikalien fachgerecht eingekapselt oder unschädlich gemacht werden.
Diese Überarbeitung entspricht dem globalen Konsens über die Gefahren von Chrysotil. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Chrysotilfasern als Ursache für tödliche Krankheiten wie Lungenkrebs und Mesotheliom identifiziert, was über 60 Länder zu vollständigen Verboten veranlasst hat. Das Umweltministerium Südkoreas betonte, dass frühere “beschränkte Nutzung”-Politiken für Chrysotil industrielle Ausnahmeregelungen enthielten. Die Hochstufung zum Status “verboten” zielt darauf ab, verbleibende Risiken in Bereichen wie Bauwesen und Automobilteilefertigung zu beseitigen.