Am 4. Juni 2025 veröffentlichte die britische Regierung ein Dokument zum vorläufigen Ansatz für das PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen)-Risikomanagement und das PMT-Konzept, mit dem Ziel, die Umwelt und die menschliche Gesundheit besser zu schützen.
Hintergrund
PFAS sind eine Gruppe von Chemikalien mit hoher Persistenz und Umweltmigrationsfähigkeit, die weit verbreitet in Grundwasser, Oberflächenwasser und Fischproben vorkommen. Aufgrund ihrer Persistenz und Migrationsfähigkeit können PFAS selbst in Gebieten weit entfernt von Emissionsquellen nachgewiesen werden. Diese Eigenschaften machen PFAS schwer abbaubar in der Umwelt und führen wahrscheinlich zu langfristigen Auswirkungen auf Ökosysteme und die menschliche Gesundheit. Das PMT-Konzept wurde entwickelt, um Chemikalien zu identifizieren und zu managen, die hoch persistent und migratorisch sind, aber möglicherweise von traditionellen Risikobewertungsmethoden nicht vollständig berücksichtigt wurden. Im Vergleich zu den traditionellen Kategorien PBT (persistent, bioakkumulierend und toxisch) und vPvB (sehr persistent und sehr bioakkumulierend) konzentriert sich das PMT-Konzept stärker auf die Persistenz- und Migrations-Eigenschaften von Chemikalien.
Hauptinhalt des Dokuments
Laut dem Dokument plant die britische Regierung, das PMT-Konzept auf das PFAS-Risikomanagement anzuwenden. Dies beinhaltet die Nutzung des PMT-Konzepts in UK REACH-Beschränkungsvorschlägen, um zu bewerten, ob PFAS unkontrollierte Risiken für die menschliche Gesundheit und die Umwelt darstellen. Darüber hinaus wird das Vereinigte Königreich auch die Einführung eines Nicht-Schwellenwert-Ansatzes zur Steuerung der Risiken von PMT- oder vPvM (sehr persistent und sehr mobil) Substanzen in Betracht ziehen, was bedeutet, die Emissionen dieser Substanzen zu minimieren, um die Expositionsniveaus für Umwelt und Menschen zu reduzieren.
Zukünftige Pläne
Obwohl es derzeit keine weltweit einheitlichen Standards zur Identifizierung von PMT-Stoffen gibt, hat die britische Regierung erklärt, dass sie weiterhin an internationalen Diskussionen teilnehmen und dieses Konzept basierend auf dem sich entwickelnden Wissen und den Daten verfeinern wird. Zukünftige Arbeiten umfassen Diskussionen mit internationalen Partnern, um globale Koordination und regulatorische Zusammenarbeit zu erreichen. Gleichzeitig wird die britische Umweltbehörde Forschungsprojekte durchführen, um ausgefeiltere Screening- und Bewertungsinstrumente zu entwickeln, die helfen, Substanzen in der Registrierungsphase zu priorisieren und verschiedene Expositionsszenarien zu berücksichtigen.
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