Die US-Umweltschutzbehörde (EPA) hat zwei Entwürfe von Risikoabschätzungsberichten gemäß dem Toxic Substances Control Act (TSCA) veröffentlicht, die die Phthalate Diisobutylphthalat (DIBP) und Butylbenzylphthalat (BBP) betreffen. Beide Dokumente kommen zu dem Schluss, dass die Chemikalien unter bestimmten Verwendungsbedingungen ein “unvernünftiges Risiko” für die menschliche Gesundheit und die Umwelt darstellen.
Risikoabschätzung
31. Juli – DIBP: Die EPA hat ihren Entwurf der Risikoabschätzung für DIBP veröffentlicht. Von den 24 bewerteten Verwendungsbedingungen (COUs) stellen zwei ein unvernünftiges Gesundheitsrisiko für Arbeitnehmer dar und vier ein unvernünftiges Risiko für die Umwelt; die übrigen 22 COUs sind derzeit nicht mit signifikanten Risiken verbunden. Die Behörde weist darauf hin, dass geeignete persönliche Schutzausrüstung (PSA) die identifizierten Risiken für Arbeitnehmer mindern könnte. Es wurden keine unvernünftigen Gesundheitsrisiken für Verbraucher oder die Allgemeinbevölkerung festgestellt.
1. August – BBP: Die EPA veröffentlichte anschließend den Entwurf der Risikoabschätzung für BBP. Von 24 COUs stellen 16 ein unvernünftiges Gesundheitsrisiko für Arbeitnehmer und vier ein unvernünftiges Risiko für die Umwelt dar; zwei dieser Szenarien werden sowohl für die menschliche Gesundheit als auch für die Umwelt als signifikant eingestuft. Wie bei DIBP gibt die EPA an, dass PSA die Exposition der Arbeitnehmer reduzieren kann, und es wurden keine unvernünftigen Gesundheitsrisiken für Verbraucher oder die Allgemeinbevölkerung festgestellt.
Öffentliche Stellungnahme
Die EPA wird in den kommenden Tagen eine Bekanntmachung im Federal Register veröffentlichen, die eine 60-tägige öffentliche Kommentierungsfrist eröffnet. Kommentare können über das TSCA-Docket-System eingereicht werden:
- DIBP – Docket-ID EPA-HQ-OPPT-2018-0434
- BBP – Docket-ID EPA-HQ-OPPT-2018-0501
Nächste Schritte
Der Wissenschaftliche Beratungsausschuss für Chemikalien (SACC) der EPA wird keine separate Peer-Review der Entwürfe für DIBP und BBP durchführen. Stattdessen überprüft der Ausschuss derzeit die Entwürfe für DBP, DEHP und DCHP und untersucht dabei auch mehrere technische Dokumente, die den Bewertungen von DIBP und BBP zugrunde liegen. Die EPA wird sowohl die Empfehlungen des SACC als auch die öffentlichen Kommentare berücksichtigen, bevor sie endgültige Risikoabschätzungen veröffentlicht und entscheidet, ob zusätzliche regulatorische Maßnahmen erforderlich sind.
Weitere Informationen