Am 26. Juni 2025 gab das südkoreanische Ministerium für Beschäftigung und Arbeit (MOEL) die Details von 51 neu hergestellten oder importierten chemischen Stoffen durch Bekanntmachung Nr. 260 von 2025 bekannt. Die veröffentlichten Informationen umfassen Gefahren- und Risikoabschätzungen, jährliche Herstellungs- oder Importmengen sowie verpflichtende Gesundheitsschutzmaßnahmen für Arbeitnehmer.
Nach dem Gesetz über Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz muss jedes Unternehmen, das plant, einen neuen chemischen Stoff herzustellen oder zu importieren, dem MOEL mindestens 30 Tage vor dem geplanten Beginn eine Gefahren- und Risikoabschätzung vorlegen. Die Einreichungen können online über die Website des Arbeitsportals (labor.moel.go.kr) oder per Post an die Abteilung für Chemieunfallprävention erfolgen.
Unter den 51 neu bekannt gegebenen Stoffen wurden 25 als bedeutende Gesundheitsrisiken bestätigt, darunter hauptsächlich Methyldichlorsilan und N,N-Dimethylphosphoramiddichlorid. Die identifizierten Gefahren umfassen akute Toxizität, Hautkorrosion/-reizung sowie schwere Augenschäden/Augenreizung.
Das MOEL schreibt den betreffenden Unternehmen ausdrücklich vor, folgende Schutzmaßnahmen zum Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer umzusetzen:
- Tragen von persönlicher Schutzausrüstung (PSA): wie Schutzhandschuhe, Schutzbrillen und Schutzkleidung.
- Schutzeinrichtungen: Installation wirksamer Lüftungssysteme wie Absaugvorrichtungen.
- Sicherheitsdatenblatt (MSDS): Unternehmen, die gefährliche Stoffe herstellen oder importieren, müssen ein MSDS vorlegen. Dieses Dokument muss wichtige Informationen über die Zusammensetzung des chemischen Produkts, Gefahren, sichere Handhabungsverfahren und Lagerungsmethoden enthalten.
- Informationsweitergabe und Kennzeichnung: Der Inhalt des MSDS muss am Arbeitsplatz angezeigt werden. Klare Warnhinweise mit Gefahreninformationen und Vorsichtsmaßnahmen müssen auch an allen Behältern und Verpackungen der chemischen Produkte angebracht werden.
- Arbeitsschutzschulung: Unternehmen sind verpflichtet, den Arbeitnehmern, die mit diesen Chemikalien umgehen, spezielle Sicherheitsausbildungen und Schulungen anzubieten. Die Schulung muss die gefährlichen Eigenschaften der Stoffe und sichere Arbeitsverfahren abdecken.
Diese Bekanntmachung unterstreicht Südkoreas fortlaufende Bemühungen, die Aufsicht über neu eingeführte chemische Stoffe zu verstärken. Die Maßnahmen zielen darauf ab, Risiken an der Quelle zu erkennen und Unternehmen zur Umsetzung von Arbeitsschutzanforderungen zu verpflichten, um so Berufskrankheiten wirksam vorzubeugen. Die betreffenden Unternehmen müssen die Melde- und Sicherheitsvorschriften strikt einhalten.
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